„Übrigens ist der Regen keines Menschen Freund, aber wohl der Tiere, denn das Gras wächst schön, und die Biertrinker haben sich auch nicht zu beklagen, daß die Gerste nicht gerät.“ Geschrieben hat diesen Satz unser aller Geheimrat aus Weimar, und da wir im Dienst zu den Biertrinkern gehören (das war eine Vorgabe der Weißen Flotte; zu jedem Konzert steht ein Kasten Radeberger auf der „Bühne“ -üund wehe, wenn der nicht leergetrunken ist am Ende der Vorstellung!), können wir unserem Dichterfürsten immerhin teilweise recht geben …
Weshalb werden wir jedes Mal von Petrus vollgepinkelt???? Falls da wer noch Indizien sucht für das Stattfinden einesüKlimawandels: Hier sind sie!!!! Donnerstag, 30. Mai 2013, zwischen 19 und 22 Uhr, auf den Havelgewässern zwischen Potsdam und Berlin: Regen. Regen! Für ambitionierte Forscher des PIK lohnt es sich, die Einträge dieser virtuellen Wetter-Aufzeichnungen der letzten zehn Jahreü(getarnt als Logbuch der River Blues Band)üempirisch auszuschlachten.
Im Regen also roadeten Schuppi, Peter, Thomas, Meiköll und Otto ihr Zeug auf den Gustav. Damit fertig geworden, gönnte der Olymp den Musikanten ein paar trockene Minuten, ehe kurz nach dem Ablegen die volle Dröhnung kam. Offensichtlich warf die Nässe das Ensemble aus der Bahn, denn es erklangen weitgehend fremde Werke; vom kollektivbildenden „Let’s Work Together“ über den Handwerkersong „I Hear You Knocking“ bis hin zur fiebrigen Mississippi-Sumpf-Ballade „Black Velvet“ irrte man durch musikalisches Neuland und machte selbst vor der nordirischen Verballhornung der Rolling-Stones-Nummer „Gimme Shelter“ nicht halt – aber diese Forderungühatte ja wenigstens wieder einen Bezug zum Wetter!
Den Fahrgästen schienen meteorologische Eskapaden nix auszumachen (sie konnten ja eh nich weg). Es wurde getanzt, dass sich die Decksplanken bogen, und somit war dann am Ende alles wieder gut. Die Zigarette danach rauchten wir bei angenehm trockenem Wetter um halb elf,üund damit hattenüsich sowohl die Musikerüals auch der Niederschlag sehr professionell verhalten.
Wenn man den Maßstab anlegt, der vor über 150 Jahren in den ‚Fliegenden Blättern‘ stand: „Der Regen gleicht einem Musikdilettanten: Entweder er fängt nicht an, oder er hört nicht auf.“
Radeberger? Hatte ich noch gar nicht gemerkt 😉
Jaaa, Radeberger! @Gote, der Andy klebt die Bieretiketten an den Flaschen immer am Abend vorher um. Sind ja in Preußen und nicht in Sachsen. Wir singen ja auch „Gloria“ und nicht „Glanz“.
… lasst uns mal abwarten, ob demnächst der Wunsch nicht Wirklichkeit wird …