Mandolinen im Mondschein

5. Juli 2012 Was für eine friedvolle Nacht! Welch stimmungsvolle Fahrt! Musikanten, Besatzung und Gäste wähnten sich allesamt an die Gestade des Mittelmeers versetzt, als nach grandiosem Sonnenuntergang die Mondschein-Serenade ihren Lauf nahm. Aber nein, es waren die Havelseen, die unser wackeres Schiff entlangdampfte. Und das Ensemble f�hlte sich, beschwingt durch die wolkenlose Weite des märkischen Horizonts, geradezu inspiriert zu musikalischen Höhenflügen. Manch süße Melodie erfüllte die klare Nachtluft. Und wenn die Gitarren schwiegen, sangen die Grillen, nur selten unterbrochen durch den klagenden Ruf des Reihers.

Der Pianist war so hingerissen vom Zauber der Nacht, dass die Tasten alsbald verstummten. Auch die elektrischen Gitarren klangen nach und nach aus, und als die helle Stimme des Nachwuchs-Talents Antonia ertönte, passte sich selbst das Schlagwerk dem leisen Gemurmel der Dampfmaschine an (all zu große Trockenheit und hohe Temperaturen schaden nicht selten althergebrachtem Instrumentarium).

Ungetrübt und wonnevoll also jene Blues-Nacht – wie schon so viele andere davor. Nur eine quälende Frage bleibt:
Warum redeten sich zwei Orchester-Mitglieder andauernd mit „Andreas“ und „Thomas“ an?
Wer waren die????